Der County Antrim (irisch: Aontroim) liegt an der Küste der Irischen See und ist eines der bekanntesten Feriengebiete auf der Irischen Insel. Mystische Burgen, romantische Täler, moorige Flüsse und Wasserfälle, schöne Sandstrände und mächtige Klippen ziehen jedes Jahr Scharen von Touristen an. Die Causeway Coastal Route, soll auf 200 km eine der schönsten Küstenstraßen der Welt sein.
Wir starten unsere Coastal Route in Larne und besuchen die Glens, haben einen herrlichen Ausblick bei Torr Head und sind begeistert von der schwindelerregenden Hängebrücke Carrick-a-Rede. Nach einer längeren Wanderung kommen wir zum Naturwunder vom Giant´s Causeway. Ja, diese Küstentour ist etwas Besonderes. Weiterer Genuss findet sich bei der Old Bushmills Distillery, der ältesten lizenzierten Whiskey-Distillery.
Um es gleich vorweg zu nehmen: die Causeway Coastel Route und die Glens of Antrim zählen zu den landschaftlich gesehen absoluten Highlights der irischen Insel. Das haben auch die Filmemacher längst erkannt. Allein die Serie Game of Thrones hat den Landstrich weltbekannt gemacht. Wie bedeutend dies für die Menschen und insbesondere den Tourismus ist, zeigt eine Umfrage des Fernsehsenders HBO. Demnach wählt jeder vierte Erwachsene sein Reiseziel anhand von Filmen aus. Und jeder fünfte möchte sich an den bekannten Drehorten fotografieren lassen. Auch wir sind gleich zweimal auf den Spuren der Game of Thrones-Serie im County Antrim unterwegs. Dabei haben wir tolle Begegnungen und wunderbare Erlebnisse.
Aber die Glens begeistern uns bereits bevor wir die Serie kennenlernen. Bei Glenarm, dem Tal der Armee besuchen wir einen zauberhaften Walled Garden, bevor wir auf die Suche nach dem Berg Slemish gehen. Der Forest Park von Glenariff überrascht uns mit einer wunderschönen Wanderung zum Rainbow- und zum Ess-Na-Larach-Wasserfall. Im Glendun, dem Tal des braunen Flusses, fahren wir entlang der Schafweiden und Hochmoore, ohne einer Menschenseele zu begegnen. Ganz alleine genießen wir dort die unverbaute Landschaft des Glendun River. Weitere Glens, wie Glentaisie, Glenshesk, Glencorp, Glenaan, Glenballyeamon und Glencloy geben Gründe, wieder einmal nach Antrim zu reisen.
Die gewaltige Burg in dem ruhigen Städtchen beeindruckt mit ihrer 800jährigen Geschichte. Sie trotzte den Angriffen der Schotten, Iren, Engländern und Franzosen. Bis zu fünf Meter dicke Wände schützen die Bewohner in Krisenzeiten. Erbaut wurde sie von John de Courcy. Seine Frau, die Prinzessin Affreca, verbrachte auf der Burg ihr Eheleben, zwischen Kanonen und Mörderlöchern.
Sie zählt zu den frei zugänglichen Sehenswürdigkeiten, die viele Reisende auf der Causeway Coastal Route gerne am Rande mitnehmen. Von der deutlichen Erhebung hat man einen herrlichen Blick über die Meeresenge bis zum Mull of Kintyre, dem Kap der schottischen Halbinsel Kintyre. Um diesen tollen Ausblick zu genießen, muss man jedoch ein Stück weit zu Fuß laufen.
Die pittoreske Hafenstadt ist ein guter Ausgangspunkt für Erkundungen der Glens of Antrim. Bei schlechtem Wetter lohnt außerdem das Ballycastle Museum einen Besuch. Ein wenig gruseln lässt es sich beim Grab der »Schwarzen Nonne«. Wir nutzen die Fähre im Hafen für einen schönen Tagesausflug zur kleinen Nachbarinsel.
Die große Hungersnot von Irland hat das Eiland einst bis auf weniger als ein Zehntel entvölkert. Man könnte meinen, es geht beschaulich zu, auf der kleinen Insel, vor der Nordostküste von Nordirland. Die Bewohner sind jedoch schroff, wie ihre Landschaft. Trotzdem lohnt sich ein Besuch, alleine wegen der Puffins. Unterhalb der Vogelwarte hüpfen die niedlichen Vögel fröhlich über die Klippen.
Ein schwindelerregendes Abenteuer gefällig? Die berühmteste Hängeseilbrücke Nordirlands bietet ein schaukelndes Vergnügen mit einer herrlichen Aussicht auf die Kreidefelsen der nördlichen Steilküste. Einst diente eine halsbrecherische Seilbrücke den Fischern als Übergang zur Carrick-Island. Heute ist die sichere Variante ein beliebter Stopp entlang der Causeway Coastal Route.
Die umliegenden Kalkfelsen beim weißen Strand der Bucht gelten als Geologische Zeitzeugen. Sie entstanden während der Kreidezeit, als ein Großteil der Kontinente und auch Irland unter Wasser standen. Noch immer finden sich in den Sanddünen Fragmenten von Belemniten. Das tosende Meer lädt zwar zum Baden ein. Doch Vorsicht: es gibt gefährliche Strömungen.
Ein absolutes Highlight an der Causeway Coastal Route sind natürlich die Basaltsäulen an der Straße der Riesen. Die schönste Möglichkeit für einen Besuch dieser wundersamen Gebilde bietet eine herrliche Wanderung ab dem Dunseverick Castle, immer entlang der Steilküste. Wir haben auf der Tour wunderschöne Aussichten und ein traumhaftes Ziel.
Nahe dem Besucherzentrum des Giant's Causeway steht eine Burg auf einer Vulkanklippe. Schon der Anblick der mächtigen Burgruine lässt erkennen, dass es dort alles andere als friedlich zuging. Sie war bis ins 17. Jahrhundert hinein ein strategisch wichtiger Stützpunkt zwischen Ulster und den Äußeren Hebriden. Die mächtigen und weitgehend erhaltenen Türme, die starken Außenmauern und der tolle Blick über das Meer lohnen einen Besuch.