Der County Cork (irisch: Contae Chorcaí) ist die südlichste und größte Grafschaft von Irland. Die »Schöne an der Südwestküste« verfügt über eine 640 Kilometer lange Küstenlinie mit einigen sauberen Stränden. Da das Klima von Cork vom Golfstrom beeinflusst wird, herrschen milde Temperaturen mit frostfreien Wintern. Dadurch werden die für Irland bekannten Fuchsienhecken besonders schön und wachsen sogar Palmen und andere nicht winterharte Pflanzen.
Zu den bekanntesten Orten des Countys zählen die Hafenstadt Cobh und das Schloss Blarney. Cobh besitzt mit Cork Harbour einen der weltweit größten Naturhäfen, den viele Iren für ihre Auswanderung nach Nordamerika, Südafrika, Australien und Neuseeland nutzten, der aber auch eine Fährverbindung ins französische Roscoff bietet. Umgekehrt wirkt das berühmte Schloss Blarney bis heute wie ein Magnet, der Besucher aus der ganzen Welt nach Cork lockt.
Daneben sprechen etliche weitere Sehenswürdigkeiten sowie schöne Orte und Landschaften für Cork. Die Hauptstadt Cork besticht mit ihrer vielen, aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammenden Häusern sowie mehreren Wasserläufen im Zentrum und der auf einer Insel im River Lee gelegenen Altstadt.
Verlässt man die Stadt, ist es auch hier wieder die Natur, die uns in ihren Bann zieht. Sei es bei den Steilklippen am Mizen Head oder dem nördlich davon gelegenen Sheep's Head, wo der Westen Irlands abrupt endet. Oder auf Garinish Island, wo ein herrlicher Garten zum Flanieren einlädt.
Die Stadt Cork hat sich im Laufe der Zeit viele Beinamen erarbeitet. An Paris erinnern die vielen Brücken, die über den River Lee und Kanäle führen. Ein Rundgang lässt uns ein wenig durch die Altstadt irren und bringt uns zu den Schlemmermeilen. Übernachtet wird im Wohlfühlhotel Ambassador.
Über die Berge fahren wir an die Küste bei Glengarriff. Von der Fähre aus beobachten wir eine Robbenkolonie. Die Seehunde im County Cork lassen sich nicht aus der Ruhe bringen und genießen ihr Leben.
Sie heißt auch die Insel der Stechpalmen und ist gespickt mit einer Fülle von exotischen Pflanzen. Wir spazieren durch mehrere Themengärten. Sie sind geschützt durch Waldstreifen mit Waldkiefern und Monterey-Kiefern, welche die atlantischen Winde zu brechen. So können wir seltene Pflanzen entdecken, die sonst auf der Grünen Insel nirgends wachsen.
Eine kurze Wanderung führt uns zum Leuchtturm der Halbinsel. Durch triefnasse Wiesen geht es an den Rand der Klippen. Uns öffnet sich imposante Sicht auf die Steilküste. Ein kurzer Abstecher bringt uns zum Leuchtturm, der sich hinter den Felsen versteckt.
Verrückter geht es kaum: Da stehen hunderte Menschen in der Schlange und warten darauf, einen Stein über dem Abgrund zu küssen. Und wozu das Ganze? Einige erhoffen sich dadurch mehr Sprachgewandtheit zu erlangen. Andere wiederum machen es, weil es alle machen. Das Schloss ist das perfekte Ziel für meinen Mann, dem Dampfplauderer. Wird der Blarney-Stein ihm die Sprache verschlagen? Oder wird gar der Stein beginnen zu reden?
Wir besuchen den letzten Ankerplatz des Schiffs der Träume. Als sie hier den Hafen verließ, war sie noch heile. Beim Rundgang durch das Museum können wir den Abschiedsschmerz der zurückbleibenden Verwandten am Heartbreak Pier nachempfinden, bevor die virtuelle Reise auf der Jungfernfahrt der Titanic startet. Der Hafen steht wie kaum ein anderer Ort auf Irland für Hoffnung und tragische Schicksale zugleich.
Ob »Paris Irlands«, »Hirn der Nation« oder auch einfach »The Rebel City«, die Stadt Cork hat sich im Laufe der Zeit viele Beinamen erarbeitet. An Paris erinnern die vielen Brücken, die über den River Lee und Kanäle führen. Im Gegensatz zur französischen Hauptstadt ist die Altstadt Cork jedoch absolut flach, weshalb andere in den Brücken und Wasserläufen eher ein holländisches Flair erkennen.
Womöglich besäße Cork heute tatsächlich eine ähnliche Atmosphäre wie Gent oder Amsterdam. Dazu hätte man die alten Kanäle der Handelsstadt allerdings erhalten müssen. Doch auch wenn inzwischen viele von ihnen zugeschüttet wurden, bestimmt der Fluss Lee, der die Altstadt mit seinen beiden Flussarmen umschließt, noch immer das Stadtbild.
Bei unserem Stadtrundgang durch die Universitätsstadt sind wir gewarnt. So soll es Fremden schwer fallen, sich in der Altstadt zurechtzufinden. Der Grund ist ganz einfach: egal in welche Richtung man läuft, immer wieder kommt man ans Wasser. Und auch die Straßen geben aufgrund fehlender Erhebungen kaum markante Anhaltspunkte, an denen wir uns orientieren könnten.
Wahrscheinlich sind die Hinweise übertrieben und werden sich nur selten Touristen in den Altstadtgassen von Cork verlaufen. Dennoch merken wir uns die Namen der Straßen, als wir den nördlichen Arm des River Lee zwischen dem Lavitt's Quay und dem Merchant's Quay überqueren. Dort dient uns dann die Father-Mathew-Statue als leicht zu merkender Orientierungspunkt.
Ab der auffallend platzierten Statue folgen wir der auch für Fußgänger breit ausgebauten Saint Patrick Street an einigen Pubs und Restaurants, Boutiquen sowie dem Savoy Theatre bis zur Princess Street. Von dort ist es nur ein Steinwurf bis zum English Market. Er besteht seit 1788 und wird als Irlands berühmtester überdachter Lebensmittelmarkt beworben.
Die heutigen Gebäude des Englischen Marktes stammen jedoch aus dem 19. Jahrhundert. Besonders schön ist der 1862 erbaute und mit Ornamenten reich verzierte Eingang von der Princess Street. Nachdem sich das Aussehen des Marktes über die nächsten 100 Jahre kaum veränderte, richtete am 19. Juni 1980 ein Großbrand schwere Schäden an.
Zum Glück hatten die Stadtväter zu der Zeit längst den bauhistorischen Wert der hohen Markthalle erkannt. Bei der Renovierung orientierten sie sich eng an den originalen viktorianischen Strukturen. Mit Erfolg: Als Anerkennung verlieh ihnen der europäische Denkmalschutz-Verbund eine Goldmedaille. Leider ist die sehenswerte Markthalle während unseres Rundgangs geschlossen. So kehren wir schon bald zur St. Patrick's Street zurück, um die Gassen auf der anderen Seite zu erkunden.
Wer Hunger hat, ist hier bestens aufgehoben. Sowohl in der French Church Street, als auch in der benachbarten Carey's Lane reiht sich ein Restaurant an das Nächste. Im Sommer befinden sich einige Tische auf der Straße, sodass sich die beiden Gassen in einer Schlemmermeile verwandeln. Damit ist hier einer der schönsten Orte in Cork, um die vorbeilaufenden Leute zu beobachten und die Ereignisse des Tages in gemütlicher Atmosphäre Revue passieren zu lassen.
Im County Cork haben wir zur Abwechslung mal wieder ein Hotel anstatt ein B&B. Nach der Enttäuschung in Derry hoffen wir natürlich auf etwas Besseres und werden dann bei der Ankunft tatsächlich angenehm überrascht. Anstatt auf Sicherheiten zu pochen, empfängt uns die Receptionisten freundlich, verläuft das Einchecken schnell und können wir dann auch schon auf unser Zimmer.
Dieses ist gemütlich und sauber eingerichtet und hat sogar eine Badewanne im Bad. Das ist ein Wohlfühlhotel wie wir das wünschen. Wir haben einen Balkon mit eindrucksvollem Ausblick nach Cork. Das einzige was etwas stört ist der große Parkplatz davor, aber wir sind ja auch froh, dass wir in der Stadt umsonst parken können.
Hotel Ambassador in Cork
Wie damals im Ambassador Madrid sind wir begeistert von der alten Aufmachung. Die Lobby, der Flur und das Treppenhaus sind im Stil der Neorenaissance und sind einige originale Elemente aus dem 19. Jahrhundert zu finden. Eigentlich ist es im Hotel recht ruhig, bis auf ein paar Gäste einer Geburtstagsfeier, die in einem der Säle gefeiert wird. Auseinandersetzungen die mal etwas lauter ausfallen, sollen in Cork normal sein, ist die Stadt bekannt für seinen Hang zur Rauflust.
Das Restaurant mit den vielen Bücherregalen und den Holzwänden sieht schon fast aus wie eine Bibliothek und man kann es sich entweder an normalen Esstischen oder auch auf den Couchs bequem machen. Wir gehen normalerweise nicht in Hotels essen, machen hier aber eine Ausnahme und werden auch da nicht enttäuscht. Wenn es stimmt, werden regionale Produkte verwendet und das was daraus gemacht wird ist lecker.
Nach zwei Wochen in Irland hofft man auch mal auf ein etwas anderes Frühstück. Zwar gibt es ein Omelett, welches mit Gemüse, Käse und gutem Gewürz zubereitet ist aber hier wird richtiger Serrano-Schinken und richtige Salami serviert. Wir sind begeistert und komischerweise die einzigen, die sich daran bedienen. Egal, bleibt schon mehr für uns. Auch von den Mini-Rosinenschnecken bin ich kaum noch weg zu bringen.
Die Stadt Cork hat zwar nicht sonderlich viel zu bieten, aber ist schon mal einen Spaziergang dorthin wert. So braucht man vom Hotel zu Fuß ca. 15 Minuten um die Geschäfte des Zentrums zu erreichen. Bis zum bekannten English Market braucht man 20 Minuten. Lieder ist dieser am Wochenende geschlossen, aber man kann halt nicht alles haben.