Erstes Ziel der meisten Irland-Reisenden ist Dublin. Die Hauptstadt der Iren ist zugleich die größte Stadt auf der Grünen Insel. Der irische Name lautet Baile Átha Cliath, was so viel wie »Stadt an der Hürdenfurt« bedeutet. Der englische Name leitet sich indes vom irischen Wort Duibhlinn ab, was einen schwarzen Teich oder dunklen Tümpel beschreibt. Geografisch bezieht sich dies auf die Umgebung der Christ Church Cathedral, wo die Wikinger im Jahr 841 die Siedlung Dyflin gegründet hatten. Die Kathedrale war fast 1000 Jahre ein wichtiges Pilgerziel.
Um das vielfältige, kulturelle Leben der Stadt zu spüren, lohnt sich ein mehrtägiger Aufenthalt. Dies erlaubt, auch in das Nachtleben Dublins einzutauchen. So waren wir bei unserer ersten Städtereise nach Dublin von den Künstlern begeistert, welche die Innenstadt beleben. Allen voran natürlich im Szene-Viertel Temple Bar, wo praktisch immer irische Folklore, Tanz und Straßenshows geboten werden. Da bei unserer ersten Dublin-Reise frostige Temperaturen herrschten, wissen wir, dass sie ihr Publikum selbst bei kühler Witterung mitreißen.
Daneben gibt es natürlich auch einige Sehenswürdigkeiten in Dublin zu entdecken. Zu den bekanntesten zählen das Guinness Storehouse im Industrieviertel, die Christus-Kirche mit dem benachbarten Dublinia-Museum und das Trinity Collage mit dem Book of Kells. Auch schön finden wir es, entlang des Liffey oder durch einen Parks zu flanieren. Wer es hingegen lieber gruselig mag, empfehlen wir die Gruften der St. Michan's Church. Die Mumien unter der Kirche lieferten die Idee zum Roman Dracula.
Viele der Sehenswürdigkeiten lassen sich dabei über verschiedene Spaziergänge durch Dublin gut miteinander verbinden. Nicht selten begegnet man dabei übrigens einem Mensch gewordenen Leprechaun. wie in mittlerweile jeder Metropole verbergen sich dahinter Künstler, welche hier den Kobold der irischen Mythologie darstellen. Die Leprechauns werden mit dem Topf voller Gold am Ende des Regenbogens in Verbindung gebracht, wodurch sie es sogar bis in die Harry-Potter-Romane geschafft haben.
Praktisch finden wir, dass in Dublin vieles fußläufig oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen ist. Wer sich allein aus Dublin beschränkt, kann auf einen Leihwagen daher gut verzichten. Wer eine Pkw-Rundreise in Irland unternimmt, lässt es am besten an einem sicheren Ort außerhalb des Zentrums stehen. Bevor man in den Bus steigt, sollte man sich jedoch mit ausreichend Münzgeld eindecken. Denn es ist gängige Praxis in Dublin, dass man das Geld für die Busfahrt passend in einen Trichter wirft. Dabei gilt: Wer zu viel einwirft, zahlt auch zu viel. Denn Rückgeld gibt es keines. Wer zu zweit oder mit mehreren Personen unterwegs ist, sollte dies dem Fahrer vor dem Bezahlen mitteilen, um Missverständnisse beim Bezahlen zu vermeiden. Danach muss man sich nur noch merken, an welcher Haltestelle man eingestiegen ist und welche Linie einen ins Zentrum gebracht hat. Im Zweifelsfall helfen freundliche Dubliner aber auch gerne weiter.